Impfungen – Rund-um-Schutz von klein auf
Impfungen sind wichtig, damit ein Kind frühzeitig einen ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen aufbauen kann. Impfungen verhindern den Ausbruch gefährlicher Krankheiten, die häufig mit Komplikationen verbunden sind und für die es zum Teil auch heute noch keine geeignete Therapie gibt.
Aktuelle Impfempfehlungen:
Für Impfungen gibt es Empfehlungen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch Institut (RKI) in Berlin. Daraus ergibt sich der Impfkalender für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, der regelmäßig, d.h. mindestens einmal monatlich, überprüft und bei Bedarf aktualisiert wird.
Ein gesundes Baby kann ab dem vollendeten 2. Lebensmonat zum ersten Mal geimpft werden. Damit es nicht unnötig oft gepiekst werden muss und die Eltern nicht ständig beim Arzt sind, stehen mittlerweile sehr gut verträgliche Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung. Schon bei der ersten Impfung wirkt ein einziger Impfstoff gegen verschiedene Infektionskrankheiten.
Wenn ein Kind krank ist, wird in der Regel die Impfung verschoben. Alle Impfungen des Kindes werden in einem Impfpass dokumentiert. Aus diesem Grund sollte der Impfpass immer mitgebracht werden.
Stellungnahme des Berufsverbandes der Kinder-und Jugendärzte:
Der Nutzen und die sehr gute Verträglichkeit der in Deutschland verwendeten Impfstoffe sind zweifelsfrei erwiesen. Die Krankheiten, gegen die geimpft wird, sind nicht ungefährlich. So besteht beispielsweise dauernd die Gefahr, dass die Diphtherie aus Osteuropa eingeschleppt wird, dass erdverschmutzte Verletzungen zu Wundstarrkrampf führen, dass Masern bleibende Hirnschäden hinterlassen, dass Mumps Hirnentzündungen verursacht und Unfruchtbarkeit hervorruft, dass Röteln zu Missbildungen führen. Mit großem Sendungsbewusstsein propagieren wir Kinder- und Jugendärzte die Impfungen und erreichen damit beachtliche, dennoch nicht ausreichende Durchimpfungsraten.
Impfungen sind außerdem wichtig für die Reifung des kindlichen Immunsystems, d.h. für die Entwicklung der körpereigenen Abwehr, denn sie regen die für die Immunität verantwortlichen Zellen an, krankmachende Erreger zu erkennen und Abwehrstoffe gegen sie zu bilden. Frühzeitig eingerichtet und aktiviert, funktioniert das immunologische Gedächnis oft lebenslang. Verzichtet man auf Impfungen, dann bleibt diese wichtige Prägung und Reifung aus. Und gerade im Erwachsenenalter können sogenannte Kinderkrankheiten mit erheblichen Komplikationen verbunden sein.
Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen:
Lassen Sie Ihre Kinder zu den vorgesehenen Zeitpunkten vollständig impfen. Informieren Sie den Kinder- und Jugendarzt, wenn Ihnen schriftlich oder mündlich gegen Impfungen etwas gesagt wird, damit wir gegen unwissenschaftliche Behauptungen angehen können. Die Empfehlungen der Ständigen Impfkomission des Robert Koch-Instituts gelten als ärztlicher Standard.